Waschmaschine kaufen – Worauf muss ich achten?

Eine Waschmaschine ist zwar keine Lebensentscheidung, aber dies zählt definitiv zu den Käufen, die gut durchdacht sein sollten. Besonders, wenn nicht viel Platz ist, wie beispielsweise in der Küche oder im kleinen Bad, müssen nicht nur Faktoren zum Verbrauch mit bedacht werden, sondern auch Maße und die Art der Maschine. Die Ausgabe für dieses Gerät sind nicht gerade wenig und das Gerät sollte nach Möglichkeit auch lange erhalten bleiben, ohne ständige Reparaturen.

Doch es sind viele Faktoren, die beim Kauf zu beachten sind, auf die nicht jeder Verkäufer Sie aufmerksam macht. Womit wir direkt mal zu der Frage kommen: Wo kaufe ich meine Waschmaschine am besten? Und die Antwort darauf ist nicht ganz so einfach, denn wo Sie die Maschine schlussendlich kaufen, ist eigentlich egal, solange Sie das beste Angebot finden. Viele setzen auf den zuverlässigen und vertrauenswürdigen Händler um die Ecke, der Ihnen auch eine Kaufberatung bietet. Doch in speziellen Online-Shops für Haushaltsgeräte und auf Blogs dagegen können Sie vorerst richtig recherchieren und auch Preisvergleiche raussuchen, um wirklich zu sparen. Dafür benötigen Sie allerdings ein Grundwissen, worauf man achten sollte, um nicht nur Ausschau nach der günstigsten Variante zu halten, sondern auch eine hoch qualitative neue Waschmaschine für einen guten Preis zu bekommen, die Ihren Haushalt bereichert und nicht nur Probleme beschert.

Mit folgenden Fragen sollten Sie sich vor dem Kauf intensiv beschäftigen:

Welche Funktionen muss die Maschine bieten?

Das Schleudern – Hier ist es wichtig zu wissen, was für Wäsche Sie hauptsächlich waschen. Je schneller geschleudert wird, desto trockener wird die Wäsche aber, desto mehr zerknittert sie auch. Weniger Strom wird übrigens beim Schleudern verbraucht als beim Aufwärmen der Wäsche im Trockner, das ist auch ein Aspekt, der in die Überlegungen einfließen sollte. Hier eine kurze Übersicht, welche Umdrehungsanzahl für welche Art von Wäsche am besten geeignet ist:

  • 800 U/min – bei empfindlichen Textilien
  • 1.200 U/min – für Handtücher
  • 1.400 U/min – für Wäsche, die nach dem Waschen in den Trockner geht

Zusammengefasst ergibt es also Sinn, dass Ihre zukünftige Waschmaschine mindestens 1.200 U/min schafft, das ist allerdings bei den meisten modernen Geräten der Fall.

Die Einstellungen – In diesem Bereich gibt es mittlerweile viel Schnickschnack wie eine App zur Steuerung, einen Timer, Beladungssensoren, einen Restlaufanzeige,… Manche davon sind eine praktische Spielerei, manche aber ein echtes Muss, um Geld zu sparen wie die Energiesparmodi. Hier sind ein paar Einstellungen aufgelistet, die eine gute neue Waschmaschine heutzutage bieten sollte:

  • Programmauswahl nach Temperatur
  • Programmauswahl nach Textiltyp
    • Kochwäsche
    • Buntwäsche
    • Feinwäsche
    • Wollwäsche
    • Pflegeleicht
  • Wassersicherung (Aquastop)
  • Kurzprogramm
  • Pausetaste
  • Eco-Taste
  • Benachrichtigungston nach dem Waschgang

Welche Füllmenge benötige ich?

Bei diesem Aspekt müssen Sie sich genau überlegen, welche Waschgewohnheiten Sie haben. Waschen Sie eher kleine Portionen in unterschiedlichen Waschgängen oder große Mengen auf einmal? Treiben Sie viel Sport und haben oft verschwitzte Kleidung oder auch dreckige Arbeitskleidung, die oft gewaschen werden muss und viel Platz wegnimmt? Ich gebe Ihnen hier einen kleinen Überblick darüber, welche Trommelgrößen für welche Haushalte passen könnten, doch es kommt trotzdem auf Ihre speziellen Gewohnheiten an.

  • 3kg Fassungsvermögen – Singlehaushalt
  • 5kg Fassungsvermögen – Zwei bis drei Personen
  • 6-8kg Fassungsvermögen – Vier bis fünf Personen
  • ab 8kg Fassungsvermögen – Ab sechs Personen

Das sind allerdings nur Richtwerte. Hier hilft es vielleicht, sich von einem Experten mit viel Erfahrung beraten zu lassen oder fragen Sie doch einfach mal Freunde und bekannte, welches Fassungsvermögen sie bevorzugen.

Welche Energieeffizienzklasse sollte die Waschmaschine haben?

Das EU-Energielabel ist wichtig bei der Kaufentscheidung. Denn davon hängt ab, ob sich das günstige Gerät lohnt oder wegen hoher Folgekosten doch lieber etwas mehr beim Kauf investiert werden sollte. Seit 2013 können Sie zwar neu keine kompletten Energiefresser mehr erwerben, sondern nur ab einem Siegel von A+, allerdings ist die Frage, ob Sie doch besser zu A++ oder A+++ greifen sollten. Festgelegt wird die Energieeffizienzklasse anhand des Stromverbrauchs beim Waschgang mit 40 sowie mit 60 Grad und auch der Wasserverbrauch, der hier nicht über 11.000 Liter pro Jahr liegen sollte.

Nicht nur die Energieeffizienzklasse ist wichtig, sondern beispielsweise auch der Wasserverbrauch. Eine 5 Kilogramm Trommel benötigt um die 40 Liter Wasser pro Waschgang, bei einer 8 Kilogramm Trommel werden sogar 60 Liter benötigt. Neue Waschmaschinen haben oftmals eine Taste für ein Eco-Waschprogramm oder einen Energiesparmodus. Dabei müssen Sie allerdings genau darauf achten, was die Tasten bewirken, denn wenn der Wasserverbrauch reduziert wird, kann es beispielsweise sein, dass ein Waschgang dafür viel länger dauert. Ganz moderne Geräte haben sogar manchmal Sensoren, die messen, wie viel Wäsche sich in der Trommel befindet und passen dementsprechend die Wassermenge an.

Wenn Sie sich diese Informationen anschauen, kann es auch nicht schaden, sich den Dezibel Wert anzuschauen. Wenn Sie die Maschine in Ihrer Wohnung einbauen, sollten Sie eventuell auf die Lautstärke achten. Im guten Bereich ist eine Maschine mit ca. 70 db. Manche Maschinen bieten auch ein Waschprogramm speziell für nachts an, welches dann zwar länger, aber relativ leise wäscht.

Wie viel Platz habe ich für die Maschine?

Kommt die Waschmaschine in den Keller, in die Küche oder vielleicht auch ins Bad? Je nach Ort und nach Beschaffenheit des Raumes bietet sich viel oder wenig Platz. Die Entscheidung sollte natürlich nicht nur daran ausgerichtet sein, doch es spielt eine entscheidende Rolle. Denn hier entscheidet sich, welche Maschinen aus der Auswahl aussortiert werden. Wenn beispielsweise kein Platz für eine Wäscheleine ist, müsste eigentlich auch in einen Wäschetrockner investiert werden. Wenn der Platz allerdings gering ist, ist ein Frontlader optimal, da diese meistens so gebaut sind, dass oben drauf Platz für den Trockner ist. Dafür muss die Maschine natürlich unterbaufähig sein. Wenn man sich für einen Frontlader entscheidet, muss allerdings auch nach vorne hin ausreichend Platz sein, um die Tür problemlos öffnen zu können und auch die Wäsche bequem in die Maschine werfen zu können. Sollte dieser Platz nicht ausreichen, müssten Sie über einen Toplader nachdenken. Wenn die Wäsche von oben in die Waschmaschine getan werden kann, spart das nicht nur Platz nach vorne, sondern ist auch rückenschonend. Für Senioren oder Menschen mit Rückenproblemen kann dieser Faktor also auch Einfluss auf die Kaufentscheidung nehmen, besonders bei barrierefreien Küchen.

Möglicherweise kann die Waschmaschine auch in die Küche integriert werden, wenn der Platz verfügbar ist. Waschmaschinen haben im Normalfall eine 60 cm, was der Tiefe einer gewöhnlichen Küchenzeile entspricht. Bei Sonderanfertigungen oder besonders wenig Platz kann auch eine Waschmaschine mit einer Tiefe von ca. 45 cm gewählt werden, die allerdings nicht die Norm sind und somit etwas teurer sein können.

 

Ich hoffe, die Tipps haben Ihnen geholfen, das richtige Modell zu finden. Alternativ können Sie auch gut bei Stiftung Warentest nach der besten Waschmaschine mit Note SEHR GUT suchen, bevor Sie sich für ein hochwertiges Gerät zu günstigem Preis entscheiden. Sie sollten immer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Blick behalten und sich lieber informieren, anstatt bequatschen lassen.

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