Ein großes Versprechen steckt in dem Titel dieses Artikels, aber ob ich diesem auch gerecht werde? Mir geht es eigentlich darum, dass ich von den Diskussionen über den perfekten Kaffee in meinem Umfeld stark genervt bin. Immer mehr Wege für die Zubereitung des Kaffees sind im Umlauf und jede Variante hat seine eingeschworene Fangemeinde. Ich stelle nun die verschiedenen Methoden der Kaffeezubereitung vor und beschreibe meine individuellen Erfahrungen damit. Ich habe nämlich alle bereits ausprobiert oder miterlebt.
Kaffeevollautomat | Die Abkürzung für den Massenkonsum
Der Kaffeevollautomat ist in vielen Bereich die einzige Lösung, um den Kaffee-Konsum von vielen Menschen gleichzeitig befriedigen zu können. Über nur einen Knopfdruck bekommen wir den schnellen Zugang zu verschiedenen Kaffeespezialitäten. Die Top-Geräte in diesem Bereich bieten auch exzellenten Milchschaum an, der für die Zubereitung eines Latte Macchiatos gebraucht wird.
Meine Erfahrungen mit Kaffeevollautomaten
Ich kann mich an zwei Begebenheiten erinnern, an denen ich mit einem Kaffeevollautomaten in Berührung kam. Mein erster Kontakt war in meinem ersten Job in einem Büro. Der Kaffee war wässrig und schmeckte eher nach Pulver aus nach aufgebrühtem Kaffee. Es war keine schöne Begegnung und so wunderte ich mich nach ein paar Jahren über die Anschaffung eines Vollautomaten durch meine Eltern. Meine Eltern lieben Kaffee und trinken in meinen Augen fast zu oft Kaffee. Sie hatten viele Jahre einen Kaffeevollautomaten, stiegen dann um auf eine Espressomaschine und besitzen nun eine Filterkaffeemaschine. Sie waren viele Jahre total überzeugt von dem Vollautomaten und auch über die reibungslosen Garantie-Leistungen des Herstellers, doch die Lust auf neue Varianten der Kaffeezubereitungen sind doch der Grund für meine lange Liste und dieser Vielzahl an Möglichkeiten.
Automaten für Privathaushalte und Unternehmen
Bei dem Kauf eines Kaffeevollautomaten gibt es große Unterschiede im Preis und in der Qualität. Die Kaffeevollautomaten von JURA genießen einen exzellenten Ruf, denn nicht ohne Grund treffen wir diese Kaffeemaschinen häufig an. Die Firma produziert Vollautomaten für den privaten Haushalt und für Unternehmen, wie Großraumbüros, Gastronomie und Hotels anbietet. So gibt es Automaten für die gleichzeitige Zubereitung von einem, zwei oder mehreren Kaffees. Einige bieten eben die Zufuhr von Milch an und andere nicht. Bei der Suche nach dem perfekten Vollautomaten kommt es auf zwei Komponenten an, die über die Qualität des zubereiteten Kaffees entscheiden. Es sind das moderne Mahlwerk und die zeitlich abgestimmte Brüheinheit. Temperatur und Geschwindigkeit sind zwei Zutaten, die für einen perfekten Kaffeegeschmack sorgen können.
Viele durstige Menschen, dann Kaffeevollautomat
Gerade in Hotels stehen sehr häufig Vollautomaten im Frühstücksraum, aber nur wenige wissen oft, dass spezielle Kaffeespezialitäten direkt bei dem Personal bestellt werden kann. Für einen Privathaushalt mag der Vollautomat die unschlagbare Lösung für den wenigsten Aufwand sein, aber die Unterhaltskosten und der Reinigungsaufwand lohnen sich für kleine Haushalte nicht. In großen Wohngemeinschaften, Büros oder eben in Hotels sehe ich eher die Legitimation für den Kauf eines Vollautomaten.
Filterkaffeemaschinen | Der unschlagbare Klassiker?
Wir haben in der Redaktion mit einer Filtermaschine begonnen, haben den Trend der Kapselmaschinen kurzzeitig mitgemacht, dann uns den Kaffeevollautomaten geleistet und sind aktuell wieder zurück bei der Filterkaffeemaschine. Viele Kaffee-Experten schwören auf den klassischen Filterkaffee und lehnen alle anderen Herstellungsarten vehement ab. Ich bin anscheinend kein so großer Kaffee-Gourmet und habe schon in fast allen Varianten sehr leckeren und auch überraschenden Kaffee getrunken.
Der Moccamaster ist eingezogen
Die Besonderheit an meiner aktuellen Kaffeemaschinen-Situation ist, dass ich die gleiche Maschine nun in der Redaktion und in meiner eigenen Küche stehen habe. Eine Freundin hat vor einigen Jahren einen Barista-Kurs gemacht und wurde natürlich heiß auf die Siebträgermaschine gemacht. Der Aufwand war ihr aber für ihren kleinen Single-Haushalt zu groß und es wurde die Moccamaster aus den Niederlanden. Der Slogan der Kaffeemaschinen-Hersteller lautet ganz bescheiden wie folgt:
„Die Hersteller der besten Kaffeemaschine der Welt.“
Normalerweise sollte dieser Slogan abschrecken, aber mehrere Freunde sind glühende Fans dieser Maschine. Seit zwei Wochen steht sie auch bei uns in der Küche und seit ein paar Tagen in der Agentur. Wir sind alle begeistert. Zuhause setzen wir auf die Variante mit der Glaskanne und in der Agentur haben wir die Variante mit der Thermoskanne. Ich würde mich glatt festlegen, dass es der beste Filterkaffee ist, den ich je getrunken habe.
Es kommt auf den Kaffee an
Bei der Filtermaschine gibt es keine Optionen oder Fehler in der Zubereitung. Der Brühvorgang ist immer gleich. Wir müssen uns für die richtige Kaffeesorte entscheiden und das optimale Verhältnis zwischen Wasser und Kaffeepulver herstellen. Es gibt bei der Kaffeezubereitung mit einer Filtermaschine keine Ausreden. Die Qualitätsunterschiede bei dieser Art der Maschinen ist enorm und ich würde behaupten, dass ich diesen in den Kategorien „Hitze“ und „Geschmack“ mittlerweile nachvollziehen kann. Die Moccamaster kostet um die 200 €, aber es gibt günstige und billige Maschinen ab 10-20 €.
French Press | Mehr als nur eine Show?
Die French Press oder auch bekannt unter dem Namen „Pressstempelkanne“ war einige Wochen unsere Zwischenlösung. Uns gefiel der Kaffee aus der Filtermaschine nicht mehr und bis zum Moccamaster tranken wir Kaffee aus der French Press.
So gelingt dir Kaffee mit einer French Press
Ich muss gestehen, dass ich den Vorgang nicht perfekt beherrsche, aber hier meine Erklärung in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Kaffee mahlen
- Wasser kochen
- Kaffee mit Wasser aufgießen
- Kaffee im Wasser ziehen lassen
- French Press herunterdrücken
- Fertigen Kaffee trinken
Tipps für den Vorgang mit der French Press
Der wichtigste Moment bei der Zubereitung des Kaffees ist der Zeitpunkt des Herunterdrückens. Der Pressstempel sollte nach circa 3-6 Minuten heruntergedrückt werden, um den besten Kaffee genießen zu dürfen. Am Anfang müsst ihr damit ein wenig herumexperimentieren. Das Herunterdrücken sollte nicht zu schnell oder ruckartig passieren, sondern gleichmäßig und langsam. Selbst bei diesem einfachen Prozess sind die Preise für eine French Press kaum nachvollziehbar. Die Preise kannst du hier vergleichen*. Ich habe Modelle zwischen 11 und 50 Euro gesehen. Das Material und die Größe sind zwei Faktoren, die sich bei einzelnen French Press-Produkten unterscheiden.
Espressokocher | Wie heißt deine Bialetti?
Ich mag den Espresso aus unserer Bialetti, aber bin häufig zu bequem für den Aufwand. Ich weiß, dass sich hinter dem Namen „Bialetti“ eine Marke versteckt. Irgendwie hat es Bialetti geschafft, dass sie das Wort „Espressokocher“ abgelöst hat. Es ist ein weit verbreitetes und bekanntes Synonym geworden, obwohl es viele günstige Alternativen zur Bialetti* gibt. Meine Oma hat uns immer nach dem Essen einen Espresso auf dem Herd zubereitet. Ich mag meinen Espresso ohne Zucker und er muss einem die Schuhe ausziehen. Häufig habe ich Lust auf einen Flat White und mache mit einen pechschwarzen und starken Espresso und fülle das Glas mit feinem Milchschaum auf.
Siebträgermaschine | Ein Kurs und du bist Barista
Ich habe bereits von meiner Bekannten und ihrem Barista-Kurs berichtet, aber eine Siebträgermaschine darf gerne das Meisterstück der Kaffeezubereitung sein, aber für den privaten Haushalt ist es dann doch eine Stufe zu drüber oder etwa nicht? Bitte glaube nicht, dass eine Siebträgermaschine für um die 500 € die richtige Wahl sei. In professionellen Cafés mit ausgebildeten Baristi stehen Maschinen im Wert von mehreren tausend Euro. Natürlich wollen alle einen Barista-Kurs machen und ist zu einem buchbaren Massen-Event geworden. Doch nach solch einem Kurs kannst du vielleicht die Grundlagen verstehen, aber noch lange nicht den perfekten Kaffee machen.
Eine professionelle Siebträgermaschine macht es für den Barista möglich diverse Einstellungsmöglichkeiten vorzunehmen, um den bestellten Kaffee oder die jeweilige Kaffeespezialität zubereiten zu können. Hier die Liste der Funktionen, die bei günstigen Siebträgermaschinen, Espressokochern oder Kaffeevollautomaten häufig nicht variabel sind:
- Mahlgrad
- Stärke der Kompression des Kaffepulvers
- Brühzeit
Mit diesen Funktionen kann ein ausgebildeter Barista den Prozess immer weiter optimieren, um am Ende den perfekten Kaffee zubereiten zu können. Die meisten günstigen Maschinen geben einen Druck von 15 Bar an, doch unter Spezialisten gilt ein Druck von 9 Bar als perfekt. Durch die wenigen Funktionen dieser Maschinen wird der zusätzliche Druck ausschließlich dafür genutzt, dass der Kaffee besonders deutlich nach „Crema“ aussieht. Mit Hilfe des zusätzlichen Drucks kann diese Schicht nämlich auch bei schon lange vor der Zubereitung gemahlenen Kaffee erzeugt werden. Dieser Fake ist eine Beleidigung für jeden echten Barista.
Handfilter | Die Individualisten mit zu viel Zeit
Bei uns in der Redaktion gab es vor der neuen Filterkaffeemaschine gleich drei Mitarbeiter, die gegen die alte Maschine dahingehend rebelliert haben, dass sie sich ihren Kaffee selbst aufgebrüht haben. Dies haben sie mit einem Keramik-Handfilter gemacht. Ein weiterer aktueller Kaffeetrend, den ich aber nicht nachvollziehen kann.
Günstig, aber sehr gut im Geschmack
Natürlich können mit einem Handfilter die Faktoren „Wassertemperatur“ und „Geschwindigkeit“ beeinflusst werden und darauf kommt es auch an, aber auf der Arbeit mehrfach am Tag circa 10 Minuten den Kaffee aufbrühen? Ich bekomme da als Chef manchmal echt einen Anfall, wenn ich das in unserer Küche sehen musste. Der große Vorteil dieser Methode ist aber der Preis, denn du bekommst einen sehr guten Handfilter aus Keramik hier* für knapp 12 € und den Wasserkocher mit Temperatur-Auswahl* gibt es ab 25 €. Das macht also circa 40 € und ihr könnt euch den perfekten Kaffee mit etwas Übung jederzeit selbst aufgießen.
Kapselmaschinen | Die offensichtlichste Umweltverschmutzung
Ich habe auch damals die Kapselmaschine „Expressi“ von Aldi Süd gekauft, weil die Auswahl der Geschmackssorten und der günstige Preis mich überzeugt haben. Es sollte die große Veränderung in der Welt der Kapselmaschinen sein, doch am Ende blieb eben der gleiche Müll. Der Geschmack war gar nicht so schlecht, aber ich bin heute absolut gegen jede Art von Kapselmaschine. Es ist eine Umweltverschmutzung und auch wenn die Kapseln recycelbar sind, kommen die Kapseln nur selten dort an, wo sie wirklich in das Recyclingverfahren kommen.
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